1. Spieltag: FC St. Pauli vs. Arminia Bielefeld – Vorschau, Aufstellungen und TV-Tipps

Nach einjähriger Abwesenheit meldet sich Arminia Bielefeld am heutigen Samstag zurück und ist zu Gast beim FC St. Pauli. Ans Millerntor haben die Ostwestfalen gute Erinnerungen, der vier der letzten fünf Gastspiele bei den Kiez-Kickern hat Bielefeld gewonnen. So auch in der Abstiegssaison 2013/14, als ein 1:0-Erfolg auf St. Pauli letztlich den Sturz in die Drittklassigkeit aber auch nicht verhindern konnte. Nun ist die Arminia zurück mit dem festen Vorsatz, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren und den Fahrstuhl zu verlassen. Auf St. Pauli hofft man derweil, an den Schlussspurt der Vorsaison mit fünf Siegen in acht Spielen anknüpfen zu können und diesmal nichts mit der gefährderten Zone zu tun zu haben.

FC St. Pauli: Kein Neuer in der ersten Elf

Der FC St. Pauli hat den Wunsch von Trainer Ewald Lienen, künftig mit einem kleineren Kader arbeiten zu können, erfüllt. Während neun Spieler, abgesehen von Dennis Daube (1. FC Union Berlin), Julian Koch (Fortuna Düsseldorf, war vom 1. FSV Mainz 05 ausgeliehen) und Sebastian Schachten (FC Luzern) nur Akteure ohne viel Einsatzzeit, den Verein verlassen haben, kam mit Ryo Miyaichi (FC Arsenal) nur ein Neuer, der wegen eines letzte Woche erlittenen Kreuzbandrisses aber erst einmal bis Winter ausfällt. Am wichtigsten waren den Verantwortlichen freilich die geglückten Weiterverpflichtungen der zuletzt nur ausgeliehenen Lasse Sobiech und Waldemar Sobota, die weiterhin eine wichtige Rolle spielen sollen.

Wegen der Verletzung von Miyaichi steht naturgemäß kein Neuzugang in der Startelf, bei der Coach Lienen aufgrund der weiteren Ausfälle von Jan-Philipp Kalla (Adduktorenzerrung) und Christopher Buchtmann (Bänderanriss im Knie) improvisieren muss. Auf der rechten Abwehrseite wird in einer ansonsten bewährten Viererkette wohl Bernd Nehrig, der damit als Alternative für die Doppelsechs wegfällt, die Vertretung Kallas übernehmen. Dass Lienen stattdessen einem der Youngster Okan Kurt oder Andrej Startsev vertraut, ist unwahrscheinlich. Buchtmanns Ausfall konnte unterdessen Sebastian Maier nutzen, um sich den Platz hinter der einzigen Spitze Lennart Thy zu sichern. Auf den Flügeln ist mit Daniel Buballa und Sobota zu rechnen.

In der Vorbereitung hat sich St. Pauli trotz der Ausfälle und immer wieder angeschlagener Akteure in guter Form präsentiert. Von zehn Testspielen wurden neun gewonnen, darunter auch die Generalprobe gegen Rayo Vallecano (4:2). Und auch das einzige Unentschieden, ein 0:0 gegen Bundesliga-Absteiger SC Freiburg, war ein mehr als ordentlicher Auftritt, der bei besserer Chancenverwertung siegreich gestaltet hätte können.
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Arminia Bielefeld: Schnelle Rückkehr von Görlitz und Nöthe

Abgesehen vom zum SC Freiburg zurückgekehrten Stammkeeper Alexander Schwolow hat Arminia Bielefeld seine Aufstiegself zusammengehalten und mit acht Neuzugängen verstärkt. Für Schwolow kamen mit Wolfgang Hesl und Daniel Davari gleich zwei hochkarätige Torhüter, von denen der Ex-Fürther Hesl das Rennen um die Nummer eins gewonnen hat.

Hesl ist gleichzeitig auch einer von wohl nur zwei Neuen, die es in die erste Elf von Trainer Norbert Meier geschafft haben. Außerdem hat sich Michael Görlitz auf dem linken Flügel empfohlen und vorerst im internen Duell mit Dennis Mast die besseren Karten. Heute ist Görlitz genau wie Christopher Nöthe, der hinter Torjäger Fabian Klos aber nur zweite Wahl ist, sicherlich hochmotiviert, kamen beide doch nach einem unbefriedigenden Jahr just vom FC St. Pauli auf die Alm.

Ein dritter Neuer, der in der ansonsten eingespielten Elf beginnen könnte, ist Rechtsverteidiger Steffen Lang. Sollte Florian Dick noch der Ruf seiner hochschwangeren Frau ereilen, würde der vom VfB Stuttgart gekommene Lang hinten rechts einspringen. Ansonsten kann Coach Meier auf einen inklusive Doppelsechs bestens abgestimmten Defensivblock bauen, der auch in der Vorbereitung wieder die altbekannte Stabilität gezeigt hat.

So wurden alle sechs Testspiele gewonnen und die letzten vier davon gegen gute Gegner wie Austria Klagenfurt (3:0), Zbrojovka Brünn (1:0), den SV Meppen (1:0) und natürlich den Hamburger SV, der vorige Woche auf der Alm eine 0:2-Niederlage gegen eine bestens aufgelegte Arminia einstecken musste.